Show-Licht ist kein „hell und bunt“. Es erzählt eine Geschichte, führt Blicke, baut Spannung auf und löst sie im richtigen Moment. Und es funktioniert nicht nur im Raum, sondern vor allem auf der Kamera – im Livestream, auf IMAG und in der Pressefotografie. Genau hier setzt CMY an: Wir verbinden Regie, technisches Handwerk und Previsualisierung in Depence zu Setups, die Marken und Produkte sicher inszenieren.
Am Anfang steht die Dramaturgie. Ein belastbarer Arc – Tease, Build, Reveal, Sustain – sorgt dafür, dass das Produkt nicht zufällig, sondern gezielt im stärksten Moment erscheint. Wir arbeiten mit klaren Licht-Ebenen: Key, Fill und Back für Gesichter; Akzent und Scenic für Bühne und Exponat; Atmos mit Beam- und Haze-Anteilen für Tiefe und Energie. Markenfarben werden nicht „ungefähr“ getroffen, sondern gemessen, gemappt und konsequent über die Fixture-Familie geführt.
Entscheidend ist die Produkt-Lesbarkeit: Kantenlicht modelliert Formen, Reflexe werden kontrolliert, Logos und Displayflächen bleiben sauber – ohne Hotspots und ohne das Exponat zu „verglasen“. Ebenso wichtig ist die Kameratauglichkeit. Weißpunkte von Licht und LED-Wand werden aufeinander abgestimmt, damit Gesichter nicht untergehen und der Hintergrund nicht clippt. Dimmerkurven und Treiber sind shutter-sicher, damit auch schnelle Shutter oder High-FPS-B-Roll flickerfrei bleiben. Das Ergebnis: Looks, die im Raum wirken – und auf jedem Sensor zuverlässig abbildbar sind.
Beim Produkt-Reveal arbeiten wir mit einem kontrollierten Low-Key-Build. Bewegte Texturen und schmale Beams erhöhen die Spannung, ohne zu früh Details preiszugeben. Der eigentliche Reveal ist eine präzise Cue-Kette: Das Key-On trifft in dem Frame, in dem das Objekt seine stärkste Kontur zeigt, flankiert von einem sauberen Back-Edge für Tiefe. Direkt danach stabilisieren wir auf einen ruhigen Sustain-Look – fotografierbar, farbstabil, pressetauglich.
Bei Pressekonferenzen und CEO-Statements haben Gesichter Vorrang. Ein Key unter 30–45 Grad mit weicher Charakteristik modelliert, ein zurückhaltender Fill hält die Kontraste im Bereich von etwa 2:1 bis 3:1. Die LED-Wand wird als Beleuchtungspartner behandelt: Helligkeit und Weißpunkt sind so gebalanced, dass sie die Person unterstützt statt zu dominieren. Antireflex-Maßnahmen, sinnvolle Blickachsen und saubere Back-Edges verhindern Flare, Moiré und harte Kanten.
Brand-Shows und Live-Acts fahren wir auf Timecode, lassen aber bewusst Raum zum Atmen. Neben dem programmierten Hauptstrang bleibt ein Busking-Layer, um auf Energie im Raum, Applaus oder Moderationswechsel reagieren zu können. Publikumslicht wird so dosiert, dass es Stimmung zeigt, ohne Gesichter zu überstrahlen oder die Kameras ins Pumpen zu bringen.
Wir planen keine abstrakten Idealwerte, sondern Setpoints, die sich mit den Kameraparametern vertragen. Für Gesichter liegen die Key-Level typischerweise im Bereich von grob 600 bis 1200 Lux – abhängig von ISO, Shutter und Optiken. Der Weißpunkt wird konsequent auf Kameras und LED-Wand gematcht, meist im neutralen Bereich um 4300 K oder im Daylight-Bereich um 5600 K. Kontraste bleiben kontrolliert; bei dramatischen Reveals erlauben wir bewusst mehr Tiefe, stabilisieren aber unmittelbar danach auf ein sicheres, ruhiges Bild. Farbqualität ist Pflicht: Spektrallücken, die Hauttöne „grau“ wirken lassen, vermeiden wir bereits in der Auswahl.
Zu Beginn klären wir Story, Markenpalette, Musik-Grid und die Shot-Prioritäten. Daraus entsteht eine schlanke Look-Bible: Hero-Looks, Rezepte für Key/Fill/Back, definierte Audience-Looks und ein Set an Fallback-Szenen. In Depence bauen wir Bühne, LED-Wände und relevante Scenic-Elemente nach, simulieren Haze und Beam-Verhalten und prüfen Looks gegen reale Kamerawinkel. Cue-Listen und Timecode-Strukturen entstehen hier – inklusive Patch-Export für das Pult.
Parallel planen wir die Technik: Universen, sACN/Art-Net-Topologie, RDM-Adressierung, Not-States und Prioritäten gegenüber SAA/PA. On-Site folgen ein schneller Fokus mit Referenzcharts, Weißpunkt-Abgleich mit Wand und Kameras sowie das Feintuning der Hauttöne. Während der Show fahren wir den Timecode sicher, halten aber einen Busking-Layer als „Handbremse“ für Live-Dynamik. Am Ende übergeben wir As-Built-Unterlagen, Patch- und Cue-Listen, die finale Look-Bible und „Best Frames“ für PR und Social.
Zu viel Licht macht Bilder flach, zu wenig macht sie unsauber. Wir balancieren das Verhältnis von Wand und Gesicht so, dass beides wirkt – im Raum und im Bild. Markenfarben werden nicht per Augenmaß eingestellt, sondern gemessen und für die Fixtures gemappt, damit Social-Clips und Pressefotos konsistent bleiben. Beams zeigen nur dann Tiefe, wenn die Luft stimmt: Haze-Management ist ein eigenes Thema, keine Nebenwirkung. Und weil Bildproduktion heute schnell ist, testen wir shutter-kritische Situationen vorab – inklusive High-FPS-Material. Timing-Brüche vermeiden wir, indem Licht auf Musik-Grid und Shot-List liegt, nicht umgekehrt.
Depence verschiebt Absprachen nach vorn. Wir zeigen Looks, Übergänge und Schatten, bevor der erste Lkw anrollt. Virtuelle Kamerafahrten machen sichtbar, wie ein Reveal in den geplanten Shots wirkt; LED-Content, Rigging und Sichtachsen lassen sich im Modell auf Konflikte prüfen. Varianten entstehen in Minuten statt Tagen. Das spart Bauzeit, reduziert Korrekturschleifen und erhöht die Trefferquote für den Moment, der zählt: der erste Eindruck im Raum und im Bild.
Wir liefern kein Bauchgefühl, sondern belastbare Ergebnisse. „Best Frames“ für PR zeigen die farbstabile, markentreue Bildsprache. Ein kurzes Capture-Sheet hält sinnvolle Kameraeinstellungen und Do/Don’t-Hinweise fest. Die Look-Bible dokumentiert Werte, Presets und Screens für Wiederholbarkeit. Technisch messen wir Stabilität am sauberen Opener, an verlässlichen Cues in One-Take-Momenten und an der reproduzierbaren Balance von Gesicht und Wand über verschiedene Kamerapositionen.
Story und Shot-List sind abgestimmt, Farbwerte der Marke sind gemessen und in der Fixture-Welt angekommen. LED-Wand und Kameras sind im Belichtungshaushalt verheiratet, Gesichts-Rezepte stehen pro Szene. Die Depence-Previs hat die kritischen Looks gegen reale Perspektiven getestet, Flicker-Szenarien sind abgehakt. Backup-Strategien für Pult, Netzwerk und Server laufen. Und „Best Frames“ sind vorbereitet, damit Marketing und PR sofort arbeiten können.
Show-Licht verkauft – wenn Dramaturgie, Marke, Kamera und Technik zusammenspielen. CMY Brand Solutions liefert genau das: klare Regie, sauberes Handwerk und die Geschwindigkeit einer belastbaren Previsualisierung. So wird aus einem Programmpunkt ein Moment, der hängen bleibt – live im Saal und auf jedem Screen.